Entwässerung, Drainage, Wasserhaltung & Co. auf der Baustelle

Durch Starkregen und Hochwasser kann es passieren, dass Oberflächenwasser nicht mehr schnell genug vom Boden aufgenommen werden und deshalb nicht versickern oder Wasser nicht richtig abfließen.

In unserem Ratgeber erklären wir alle wichtigen Begriffe rund um das Thema Entwässerung. In einer kompakten Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir, wie das Entwässern einer Baugrube durch Drainage funktioniert. Außerdem klären wir alle wichtigen Fragen rund um das Thema Entwässerung mit Pumpen.
Bei HKL bieten wir schnelle und effiziente Produkte zur Entwässerung an. In unserem Sortiment finden Sie moderne und leistungsstarke Tauch- und Motorpumpen. So können Sie aus einer Baugrube Wasser abpumpen und Ihre Bauarbeiten ohne Abwasser auf der Baustelle zeitnah fortsetzen. Mieten Sie bei HKL zudem eine Grundwasserabsenkungspumpe für die vertikale und horizontale Entwässerung.

Kurz erklärt: Entwässerung, Drainage, Wasserhaltung

Was bedeuten die Begriffe Entwässerung, Wasserhaltung und Drainage?

Entwässerung: Entwässerung bezeichnet im Baubereich die Entfernung von Abwasser aus einem Gebäude oder Niederschlagswasser von einer Fläche. Eine fachgerechte Baustellenentwässerung ist besonders beim Kellerbau wichtig. Die Entwässerung verhindert, dass Wasser in die Baugrube eindringt und dort Bauteile angreift.

Wasserhaltung: Der Begriff ‘Wasserhaltung’ in der Baugrube bezeichnet das Verfahren zur Trockenlegung, ob auf Dauer oder nur für bestimmte Zeit. Dabei wird das Oberflächenwasser entfernt, um den Grundwasserspiegel zu senken und ihn unter die Baugrubensohle zu bringen. Offene Wasserhaltung bedeutet, dass das Wasser über Gräben sichtbar abgeführt wird. Bei der geschlossenen Wasserhaltung wird das Wasser über das Erdreich mithilfe von Drainagen, Rohren und Leitungen abgeführt.

Drainage: Die Drainage, auch Dränung genannt, ist ein Entwässerungssystem zur Ableitung von Wasser zum Schutz von Gebäuden oder Freiflächen vor Feuchtigkeit. Dabei wird das Wasser erfasst und zielgerichtet abgeleitet. Eine Drainage wird meist mit Rohren vorgenommen, es können aber auch Schluckbrunnen oder Vorfluter verwendet werden.

Gut zu wissen!

Um nach einem Erdaushub eindringendes Wasser gezielt zu entfernen, reduziert man durch Grundwasserabsenkung den Wasserspiegel. Das schützt einerseits die Baugrubensohle, andererseits auch benachbarte Gebäude und erhöht insgesamt die Standfestigkeit des Geländes. Bei der Grundwasserabsenkung wird Grundwasser abgepumpt und über Rohrleitungen entsorgt. Ziel ist es, Grundwasser vorübergehend abzupumpen, sodass bei Bauarbeiten und Renovierungsprojekten unter der Erde auf einer trockenen Baustelle gearbeitet werden kann.

Sie haben Fragen? Wir haben das passende Equipment und beraten Sie gerne.

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Drainage zur Entwässerung auf der Baustelle: Was sind die Vorteile?

Besonders nach langer Trockenheit ist das Erdreich häufig nicht fähig, Wasser schnell genug aufzunehmen. Werden keine weiteren Maßnahmen ergriffen, kann es zur Überflutung von Kellern kommen. Mit einer Baustellenentwässerung durch Drainage zur Wasserhaltung lassen sich auch größere Wassermengen durch ein Drainagerohr und einen Sickerschacht schnell und präzise abführen. Der Drainageschacht wird mit einer Pumpe ausgepumpt und das Abwasser wird anschließend in die Kanalisation geleitet.

Wenn Sie eine Drainage um einen Keller verlegen, schützen Sie das Gebäude vor Schäden durch Feuchtigkeit. Ein fachkundig angelegtes Drainage-System mit Drainagepumpe ermöglicht eine schnelle Entwässerung und einen zuverlässigen Überschwemmungsschutz.

Baugrube entwässern durch Drainage mit Rohren: Schritt für Schritt

Schritt 1: Genehmigung klären
Zunächst sollten Sie klären, wohin Sie das Wasser ableiten können und ob ein Kanalanschluss bei der örtlichen Wasserbehörde genehmigt ist oder ob das Wasser auf dem Grundstück versickern muss.

Schritt 2: Grabenbett mit Vlies auslegen
Legen Sie nun das Grabenbett mit Filtervlies aus und schütten Sie darauf eine mindestens 15 cm dicke Schicht Sickerkies.

Schritt 3: Rohr verlegen
Verlegen Sie anschließend das Drainrohr – das Gefälle sollte bei 1,5 % liegen. Bringen Sie an jeder Ecke ein T-Rohr und einen Drainschacht (auch ‘Revisionsschacht’) nach oben an. Sie können das Drainrohr beliebig zuschneiden und an die Verbindungsstücke zu Drainschacht und Kanal anschließen.

Schritt 4: Sickerkies einfüllen
Füllen Sie Sickerkies in den Drainagegraben, um die Drainage und das Kiesbett vor Verschmutzungen durch Schwemmteilchen zu schützen. Die Drainplatten an der Hauswand sollten dabei 50 cm hoch bedeckt sein.

Schritt 5: Mit Filtervlies bedecken
Schlagen Sie die unteren Ecken des Vlieses um und bedecken Sie die gesamte Kiesschicht und die Dämmplatten mit Filtervlies.

Schritt 6: Drängraben auffüllen
Nun den Drängraben Schicht für Schicht mit dem Erdaushub oder einem anderen Stoff auffüllen. Das Material sollte wasserdurchlässig sein und somit eine gute Versickerung des Wassers ermöglichen. Füllen Sie dabei abwechselnd eine Lage Füllstoff ein, verdichten Sie diese und füllen Sie eine neue Lage auf.

Maßgeschneiderte Entwässerungslösungen

Benötigen Sie eine Motorpumpe oder eine Drainagepumpe mit Schwimmer, um Regenwasser in der Baugrube abzupumpen? Für Baustellen und Keller bieten wir individuelle Entwässerungslösungen an.

Mit leistungsstarken Pumpen können Sie die Folgen von Hochwasser und Starkregen zügig beseitigen. Installierte Tauchpumpen können effizient das eindringende Wasser in der Baugrube abpumpen.

Setzen auch Sie auf unseren kompetenten und zuverlässigen Service für die Entwässerung.

Meistgestellte Fragen

Was muss die Baubehörde für eine Entwässerung bewilligen?

Die zuständige Baubehörde prüft bei jedem Bauvorhaben die für die Baustellenentwässerung vorgesehenen Maßnahmen. Die Baugrubenentwässerungen und Grundwasserhaltungen mit Pumpen sowie das Einleiten von Bauabwasser in die Kanalisationen müssen von der Baubehörde bewilligt werden.
Wann eignet sich eine offene, wann eine geschlossene Wasserhaltung?

Die offene Wasserhaltung ist die technisch einfachere Form der Entwässerung auf Baustellen. Sie ist für kleinere Wassermengen geeignet. Das Wasser wird in Gräben oder Pumpensümpfen gesammelt und mit Pumpen aus der Baugrube abgepumpt. Die offene Wasserhaltung kommt jedoch schnell an ihre Grenzen, wenn viel Wasser vollständig entfernt werden soll. In diesem Fall ist eine geschlossene Wasserhaltung mit Brunnen oder eine wasserdichte Baugrubenumschließung zu empfehlen.
Wie tief saugen die Pumpen?

Die Förderhöhe sehen Sie auf dem Pumpendiagramm bzw. auf der Pumpenkennlinie – je höher die Förderhöhe, desto niedriger ist die Förderleistung. Die Förderhöhe ist somit begrenzt.

Die Restwasserhöhe ist an den Schlitzhöhen der Pumpe ersichtlich. Mit dem Schwimmschalter wird die Pumpe automatisch wieder gestartet. Die Pumpe pumpt weiter, muss aber manuell abgeschaltet werden, da sonst Trockenlaufgefahr besteht.
Welchen Schlauch benötige ich?

In der Regel benötigen Sie einen C-Schlauch mit Storzkupplung. Je länger und dünner der Schlauch, desto niedriger ist die Förderleistung.
Kann ich die Pumpen mit einem Stromerzeuger betreiben?

Das ist vom individuellen Projekt abhängig. Der Anlaufstrom der Tauchpumpen ist relativ hoch, weshalb der Stromerzeuger kurzfristig eine 3- bis 5- fache Leistung des Nennstroms der Pumpe leisten muss.
Kann man mit den Pumpen fäkalienhaltiges Wasser pumpen?

Nein, dafür gibt es spezielle Fäkalienpumpen.

Wenn Sie Interesse an einer Fäkalienpumpe haben, schreiben Sie uns Ihren Bedarf über unser Kontaktformular.
Wir melden uns dann schnellstmöglich mit einem passenden Angebot zurück.
Kann ich mit den Pumpen auch meinen Swimming-Pool auspumpen?

Das ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Das Wasser sollte mehrere Tage nicht gechlort sein, da das Chlor das Metall der Pumpe angreift. Für das Auspumpen von Swimmingpools gibt es darüber hinaus spezielle Edelstahlpumpen.